„I make food that connects to my heart.“
Taste of Home ist ein Forschungsprojekt, das sich mit den in Lissabon lebenden Einwohner und Expats und ihre individuellen kulinarischen Wurzeln beschäftigt. In Zusammenarbeit mit dem Fotografen Filipe Lucas Frazão haben wir eine Porträtserie einer ausgewählten Gruppe von Menschen erstellt, die wir zu ihren kulinarischen Emotionen befragten und dabei persönliche Geschichten entdeckten.
„Soup makes me feel at home.“
In unserer globalisierten Welt leben die Menschen nicht mehr nur in ihrem Herkunftsland, sondern überall auf der Welt, aus vielen Gründen wie Arbeit, Beziehungen oder Zwangsmigrationen.
Die Esskultur wird von ethnischen, kulturellen und moralischen Normen sowie von Bildungs- und Umweltfaktoren geprägt. Unsere Fähigkeit, leicht neue Gewohnheiten zu entwickeln, ermöglicht es, uns an unbekannte Bedingungen anzupassen. Ganz gleich, mit welchen Lebensumständen wir es zu tun haben, es wird immer einige innerlich verwurzelte Wünsche geben, die nach einem bestimmten Geschmack oder Geruch verlangen und uns zu einer vertrauten Erfahrung zurückführen, auf der Suche nach Herkunft. Für die einen ist es der Geruch von Brot, für die anderen vielleicht der Geschmack einer hausgemachten Pasta.
Wie schmeckt es zu Hause? Wo finden wir ein kulinarisches Gefühl von Zuhause? Welche Traditionen und Gewohnheiten verbinden uns mit unserer Herkunft?
Die Interviews enthielten Fragen zu den Gründen, warum man nach Lissabon kommt, zu Frühstücksroutinen, kulinarischen Momenten, Kindheitserinnerungen, Lieblingsgerichten und Definitionen von Heimat. Aus diesen persönlichen Geschichten entwickelten wir in Zusammenarbeit mit dem Köch Tolga von Klein (Super-Mamita) ein Sieben-Gänge-Menü. Jeder Gang war einem Porträt gewidmet, so dass die Gäste über das Menü die einzelnen kulinarischen Erinnerungen entdecken konnten. Die Illustratorin Rita Santos skizzierte den Abend, um einen Moment an einem Tisch zu verewigen, an dem „alte Erinnerungen wachgerufen und neue Erinnerungen geschaffen wurden“.
Das Abendessen fand im A Sociedade in Lissabon statt.